Digtale Nomaden Länder

Reiseziel auswählen

Entweder hast Du schon ein Traumziel im Sinn, dann fällt die Entscheidung leicht, oder Du weißt schon den Zeitraum und schaust, in welche Gegend der Welt es günstige Flüge gibt.

  • Ich nutze dazu Google Flights oder Skyscanner, buche dann aber direkt bei den Airlines und nicht über Drittanbieter, auch wenn es etwas teurer sein kann, aber fall es mal etwas zu klären gibt, ist direkt über die Airline leichter.

Vorrausetzungen fürs Arbeiten am Traumziel überprüfen:

  • Wie ist die Netzabdeckung und wie schnell ist das Internet? Im Baltikum kannst Du easy mit Fähren, Bussen und Zügen von einem Land ins nächste fahren und hast dauerhaft schnelles WiFi – umsonst. In den Philippinen ist das Internet – ob WiFi oder mobile Daten – schwach UND unzuverlässig, weil es oft ausfällt.
  • Sind Stromausfälle häufig möglich? In Südafrika ist das zum Beispiel der Fall, dort haben Co-Working Spaces und einige private Haushalte (AirBnBs) Generatoren und können beim “Load Shedding” = geplanten Stromausfällen einspringen.
  • Gibt es Co-Working Spaces (in der Nähe Deiner Unterkunft), damit Du bei schwachem Internet, Stromausfall oder Einsamkeit eine Anlaufstelle hast.

Lebenshaltungskosten überprüfen: Übernachtungen

  • Für einen ersten Eindruck schaue mal bei Booking.com und AirBnB, wie hoch die Kosten für eine Übernachtung nach Deinem Standard sind. Wie viel bist Du bereit auszugeben?
  • Ich halte meine Übernachtungskosten gerne gering, weil ich das Geld lieber für Aktivitäten ausgebe. Obwohl ich immer ein Privatzimmer mit eigenem Bad bevorzugen würde, weiche ich deshalb je nach Reiseziel auf Hostels und Schlafsäle aus. Irgendwann war ich mal überzeugt, dass ich dazu zu alt bin, aber, um längere Reisen guten Gewissens finanzieren zu können, habe ich meine Einstellung dazu geändert. Außerdem habe ich festgestellt, dass es immer mehr Menschen Mitte/Ende 30 gibt, die in Hostels anzutreffen sind – als wären diese Millenials nicht bereit, “erwachsen” zu werden.
  • Für mich ist es ein guter Mix, Schlafsaal mit privaten Unterkünften abzuwechseln. Wenn ich mich nach Gesellschaft fühle, ist es im Hostel auch viel leichter, Kontakte zu knüpfen.
  • Wenn Schlafsaal, dann am liebsten mit “Schlafkapseln”, das heißt, Dein Bett hat rundherum Wände und nur einen Eingang, der entweder durch einen Vorhang, Rollo oder sogar eine Tür geschlossen werden kann. Da habe ich echt schon alles gesehen. Mindestens ein Bett mit Vorhang für gefühlte Privatsphäre sollte es aber schon sein. Schlimm sind diese Gitterbetten, die nicht mal an der Wand befestigt sind und deshalb ordentlich schwanken, wenn Du oder die Person über Dir die Leiter hochklettert.
  • Küche! Gerade, wenn ich lange unterwegs bin, ist eine Küche, in der Du Dir Dein Comfort-Food zubereiten kannst, Gold wert. In Südostasien, wo Essen gehen günstiger ist, als selbst zu kochen, gibt es selten Küchen. Am Anfang genieße ich den Luxus des Auswärtsessens immer sehr, sehne mich aber nach einem Monat auch danach, nicht für jede Mahlzeit, das Haus verlassen zu müssen. Eine Mikrowelle für meine Baked Oats reicht da schon, um mich glücklich zu machen.

Es ist nicht leicht, alles, was man will, zu einem bezahlbaren Preis zu finden. Wenn mir der Blick aufs Meer wichtiger als ein eigenes Zimmer, buche ich mich auch schon mal für zwei Wochen ins Hostel ein. Oder ich verzichte auf die eigene Küche. Was würdest Du wählen?

Lebenshaltungskosten überprüfen: Essen

Man hat von vielen Ländern eine Vorstellung, ob dort Essen gehen oder einkaufen, günstig oder eher teuer ist. Bei manchen aber nicht, oder man liegt falsch. Eine kurze Überprüfung bei Google Maps und ein paar Restaurants oder Cafés geben Dir einen guten Überblick.

  • Ich hätte zum Beispiel in Mittelamerika erwartet, dass Essen gehen (und Unterkünfte) auf einem ähnlichen Preisniveau wie Südostasien liegt – schließlich ist das Durchschnittseinkommen ähnlich. Ob es an der Inflation lag oder nicht. Alles war teurer als in Südostasien und kostet oft ähnlich viel, wie in Deutschland.
  • Supermärkte in anderen Ländern schaffen es immer noch, mich fassungslos zu machen. Ob in Chile oder Südafrika, die Preise sind für die meisten Produkte höher als in Deutschland. Es war mir vor meiner ersten weiten Reise nicht klar, wie sehr in Deutschland Lebensmittel subventioniert werden. Wie kann es sein, dass Bananen in Südafrika teurer sind, als in Köln?
  • Obst und Gemüse kauft man in diesen Ländern günstig auf dem Markt.
  • Im Supermarkt ist oft nur die wohlhabende Bevölkerungsschicht und die Touristen anzutreffen.
  • Überprüfe bei Bedarf auch, wie für Vegetarier:innen und Veganer:innen gesorgt wird. In Taiwan und Japan fand ich es sehr schwer, mich gesund zu ernähren und hätte diesen Struggle ungern einen Monat oder länger auf mich genommen.

Sicherheitslage vor Ort überprüfen

Auch hier, kann man in etwa grob einschätzen, ob es irgendwo sicher sein wird oder nicht. Aber da, wo Du auch nur einen kleinen Zweifel hast, gerade ob es als Frau allein, irgendwo safe ist, google kurz die Erfahrungswerte von anderen Reisenden. Es kann die Lebensqualität schon einschränken, wenn man sich nach Einbruch der Dunkelheit, was in Äquatornähe schon um 18 Uhr sein kann, nicht mehr raustraut, oder überall mit dem Taxi hinfahren muss.

  • Ich finde es auch immer gut zu wissen, wo es bereits eine Szene für Digital Nomads gibt. Denn für mich heißt das, dass ich meinen Arbeitsalltag an einem paradiesischen Ort zu komfortablen Bedingungen ausführen kann.
  • Wenn ich nicht arbeiten muss, kann ich ohne Probleme über mehrere Wochen mich für authentische Erfahrungen im Reiseland begeistern und auf Komfort verzichten.
  • Während meiner Workations will ich es aber so bequem, wie Zuhause haben, nur an einem schöneren Ort, zu einem günstigeren Preis. Sue me.

Reise buchen

Du weißt jetzt also, wo Du es schön fändest, wo das Internet stabil genug zum Arbeiten ist, wo Du Essen gehen und Essen kaufen finanzieren kannst und wo Du trotzdem noch genug Geld für Ausflüge und Aktivitäten hast. Dann geht es jetzt ans Flüge buchen.

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Die perfekte Packliste

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