Der Job – das wichtigste zuerst
Als Digital Nomad vom Strand aus arbeiten, Blick aufs Meer, Mango-Juice neben dem Laptop – so habe ich mir jahrelang ein traumhaftes Arbeitsleben vorgestellt. Und, was soll ich sagen, es ist wahrgeworden. Wie es mir gelungen ist und was ich in den letzten Jahren gelernt habe, teile ich hier mit Dir!
Um vom Strand aus zu arbeiten, braucht es natürlich zuerst einmal Arbeit. Doch nicht jeder Job lässt sich aus dem Ausland erledigen. Selbst bei den Tätigkeiten, die zu 99 Prozent am Computer stattfinden, gibt es immer noch Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter:innen lieber im Büro arbeiten lassen.

Für mich hat die Corona Pandemie alles verändert: Meinen Job in der Internen Kommunikation konnte ich von heute auf morgen in meinen eigenen 4 Wänden machen. Von einem Tag Home-Office im Monat (in Notfällen), auf 5 Tage pro Woche. Nur das Arbeiten aus dem Ausland sollte hier auch in absehbarer Zeit nicht erlaubt werden.
Tipp: Offen sein für einen Jobwechsel
Mir war klar, ich will keinen Winter mehr in Deutschland verbringen (bis Weihnachten ist ja alles schön und gut, aber ein weiterer dunkler, nasser, kalter Januar war für mich nicht mehr tragbar).
Ein neuer Job musste also her. Selbst mit wenig Zeit und Energie lassen sich Jobnewsletter, z.B. bei StepStone oder Indeed, einrichten und abonnieren. Inzwischen sogar mit Filtern für Remote Standorte.
Ich wollte 2021 wirklich, wirklich sicherstellen, dass ich den nächsten Winter nicht in Deutschland sein werde und war daher bei der Jobsuche nicht besonders wählerisch. Location: Remote! Das Anforderungsprofil passt? Bewerben! (Während des Bewerbungsprozesses erschienen mir die neuen Kolleg:innen super nett, die Tätigkeiten jedoch ziemlich langweilig. Aber es ging mir ums Arbeiten aus dem Ausland. Einzig und allein. Das habe ich deutlich angesprochen, es wurde mir zugesichert und ich dachte mir, ich versuche es einfach mal.)
Keine Angst vor Entscheidungen
Mir ist die Entscheidung damals wirklich nicht leicht gefallen. Parallel wurde mir noch ein anderer Job angeboten – mehr Geld, nächste Stufe auf der Karriereleiter, spannendes Thema … Aber fest in Deutschland. Immer. Tagelang habe ich mit mir gerungen, mit Freund:innen beraten, Listen geschrieben. Es fühlte sich an, als müsste ich zwischen Leben und Sterben entscheiden – ich wusste nur nicht, was was ist. Daher habe ich für Euch meine wichtigsten Learning zusammengefasst:
Entscheidungen treffen leicht gemacht 😉
- Zur Erinnerung: Die meisten Entscheidungen lassen sich rückgängig machen (auch die für das Leben als Digital Nomad).
- Keine Entscheidung trifft man 100 prozentig überzeugt (sonst wäre es keine Entscheidung), 60 Prozent reichen.
- Bevor Du Freund:innen oder Familie zur Beratung konsultierst, überlege Dir: Wen rufst du an und – ganz ehrlich – welchen Rat erhoffst Du Dir von ihnen? Das ist Dein innerer Kompass.
- Zuletzt: Das Leben ist eine Reihe von Experimenten. Warte nicht zu lange, Dinge auszuprobieren, die Dir wichtig sind. Einfach machen, beobachten, wie es sich anfühlt, wenn’s gut ist: weitermachen, wenn nicht: was ändern.
Freelancer oder selbstständig?
Beides sind natürlich auch Optionen, die Du verfolgen kannst. Das setzt Skills voraus, die Du bereits anbieten oder ausbauen kannst. Das können unter anderem sein:
- Web- und App-Entwicklung
- Grafikdesign und Illustration
- Content-Schreiben und Bloggen
- Social Media Management
- Virtuelle Assistenz
- SEO und digitales Marketing
- Online-Lehrtätigkeiten
- Übersetzungen
- Fotografie und Videoproduktion
- Beratung und Coaching
Idealerweise hast Du dann auch schon Kund:innen. Denn ich finde ein regelmäßiges Einkommen sehr beruhigend. Mein Weg war daher: Mit der Festanstellung das Remote-Arbeiten ausprobieren, genießen, mehr Freiheit wollen und Stück für Stück eine Nebentätigkeit aufbauen, die hoffentlich irgendwann zur Haupteinnahmequelle wird.
Auslandsaufenthalt mit dem Arbeitgeber abklären
Wenn Du einen Job hast, den Du remote ausüben kannst, kommt es im Angestelltenverhältnis noch auf die Rahmenbedingungen an. In jedem Unternehmen können andere Regeln gelten. Auf jeden Fall schon im Bewerbungsprozess ansprechen, damit für beide Seiten von vornherein klar ist, dass das ein Thema ist. Vor jeder Reise spreche ich mit meiner Vorgesetzten und trage dann meine abwesenden Tage in unser System ein. Eventuell müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, am besten klärst Du diese frühzeitig.
Tipp: Auslandskrankenversicherung
Da ich noch einen festangestellten Job habe, habe ich für kürzere Reisen (bis zu 56 Tagen) eine sehr günstige Auslandkrankenversicherung, die im Jahr ca. 20 Euro kostet. Das empfehle ich wirklich jedem.
Wenn die Reise länger dauert, greift diese Versicherung leider nicht mehr und es wird gleich viel teurer. Über Check24 findest Du die aktuell günstigsten Angebote.
- Achte darauf, dass eventuelle “Extremsportarten” abgedeckt sind – selbst wenn Du diese für Dich kategorisch ausgeschlossen haben solltest, kann das Gefühl totaler Freiheit und eine Gruppe von neuen Freund:innen dazu führen, dass Du von Klippen oder aus kleinen Flugzeugen springst oder doch den Tauchschein machst.
- Ob es eine Klausel zum Rollerfahren gibt (man kann oft im Ausland auch ohne internationalen Führerschein Roller mieten, versichert ist man aber manchmal nur, wenn man einen internationalen Führerschein hat.
- Für mich ist Rücktransport auch super wichtig.
More

Living the dream life on the beach, sipping mango juice, needs to be funded. Even though the cost of living in Southeast Asia is cheaper than in many Western countries, you still need to cover the travel expenses to get there.

Maybe you already have a dream destination in mind, which makes the decision easy. However, there are a few prerequisites you should check before booking your flights. I’ve summarized the most important ones here.
