Reisegepäck: Alles, was Digitale Nomaden brauchen
Das hängt natürlich sehr stark vom Reiseziel ab. Ich bevorzuge warme Länder. Auch für die Kombination eines kalten mit einem warmen Land habe ich ein paar wertvolle Tipps.



Tipp: Reisen nur mit Handgepäck
Das ist für mich die einzige Art zu reisen. Nie wieder möchte ich am Kofferband irgendeines Flughafens darauf warten, wann mein Rucksack ankommt – oder hoffen, dass er ankommt. Nachdem er einmal wirklich nicht angekommen war, hatte ich damit angefangen, die wichtigsten Dinge in meinen Handgepäcksrucksack zu verstauen. Warum mehr als das Wichtigste mitnehmen – war die Frage, die ich mir als nächstes stellte.
Inzwischen kann ich ohne Probleme, alles, was ich für eine Woche oder drei Monate brauche, in meinem Handgepäcksrucksack verstauen. Neben Laptop und Kleidung finden da auch 1kg Proteinpulver, Tauchflossen und Schnorchel Platz. Wie das? Dazu gleich mehr.
Minimalistische Packliste für warme Länder
Wenn es Dich wie mich in südliche weitentfernte Länder zieht, sind die Chancen gut, dass Dein Urlaubsziel günstig sein wird. Und damit auch die Möglichkeit bietet, regelmäßig Deine Wäsche waschen zu lassen. Du brauchst also wenig Kleidung. Vielleicht möchtest Du auch vor Ort mal ein neues Lieblingsteil kaufen, auch dafür lohnt es sich, Platz im Handgepäck zu lassen.
Kleidung für warme Reiseziele:
- 1 kurze Hose
- 1 lange, dünne, luftige Sommerhose (als Sonnenschutz, falls Du Dich mal verbrannt haben solltest oder zum Schutz vor Moskitos)
- 1 leichtes Sommerkleid
- evt. ein Lieblingskleid oder Ausgehkleid
- 1 Bluse / langärmliges Shirt oder Hemd nicht schwarz, weil zu warm in der Sonne (ebenfalls als Sonnen- oder Moskitoschutz, aber auch, um in Videocalls seriös zu wirken)
- 3 T-Shirts
- 3 Unterhosen (ja, wirklich)
- 1 BH + einen Sport-BH
- 1 Sport-Outfit (ideal wäre es, wenn Deine kurze Hose auch als Sporthose durchgehen könnte, gleiches gilt für ein T-Shirt. Ich mache in tropischen Ländern, selbst wenn es ein Fitnessstudio gibt, dann leider doch nicht so oft Sport, wie ich es Zuhause täte, daher reicht mir ein multifunktionales Outfit.
- 1 Bikini oder Badeanzug
- 1 “Schlafanzug” (idealerweise sind das auch Teile, die sich tagsüber tragen lassen. Ich nehme meistens ein sehr, sehr dünnes Kleid mit.)
- 2 Paar Socken (einmal kurz, einmal lang – lang für die wenigen, aber möglichen kalten Stunden, im Flugzeug, Bus, bei zu kalt eingestellter Klimaanlage)
- 1 warmen Pulli oder dünne Jacke (wieder für die wenigen kalten Stunden)
- 1 Paar FlipFlops oder sonstige Art Schuhe, die Wasser vertragen (weil man in vielen Duschen nicht barfuß stehen möchte)
- Tipp: Es gibt in Asien sehr günstig Birkenstock ähnliche Schuhe aus Gummi. Damit habt Ihr auch gleich den Freizeitschuh abgedeckt.
- 1 Paar Sandalen (bequem, auch bei schwitzigen Füßen und auf längeren Strecken, idealerweise hübsch, damit sie auch zum Ausgehen anziehen kann.)
- 1 Paar Trekking oder Sneaker – ich setze auf Trail Running Shoes – damit kann man einen Berg besteigen und joggen gehen oder eine ausgedehnte Stadtbesichtigung machen.
- Schal oder Halstuch (kann je nach dem vor Geruch oder Kälte schützen)
Wenn all das noch praktischer sein soll: Nimm keine weißen Kleidungsstücke mit. Dreck sieht man schnell, genauso wie gelbe Schweißränder nach häufigem Tragen und beim Waschen müsstest Du weiße Kleidung vom Rest trennen. Und natürlich ziehst Du auf dem Flug schon von all diesen Kleidungsstücken eines aus (fast) jeder Kategorie an.
Kosmetik und Flüssigkeiten im Handgepäck
Es gibt zwar mehr und mehr Flughäfen, bei denen die 1 Liter Flüssigkeitsbeschränkung fürs Handgepäck nicht mehr gilt (prüft das gerne vor Eurer Abreise), aber oft darfst Du nur mitnehmen, was in den kleinen Zip-Lock-Beutel passt. Gerade, wenn Du länger vor Ort bist, kannst Du Dir Shampoo oder Deo natürlich vor Ort kaufen. Egal, wie günstig das Land ist, oft ist es jedoch teurer als in Deutschland. Daher nehme ich mit, was geht:
- Shampoo – als Stück (es gibt so viele gute inzwischen. Am besten vorher mal ausprobieren)
- Spülung – falls die Haare von Salzwasser und Sonne zu trocken geworden sind. Gibt es auch als Stück oder in kleinen portionierten Päckchen.
- Sonnencreme (wenn Du länger weg bist, nimm am besten mehrere 100ml Tuben deiner Lieblingscreme mit, evt. gibt es sie vor Ort nicht oder sie ist doppelt so teuer, wie Zuhause).
- Mein persönliches Anliegen: Achte bei der Wahl darauf, dass nur Inhaltstoffe enthalten sind, die Riff-freundlich sind. Das schützt nicht nur die Korallen und das Meer sondern wird auch immer häufiger verlangt, wenn man auf Bootstouren geht.
- Gesichtscreme
- Gesichtsreinigung – gibt es auch Gute als Stück
- Pinzette
- Rasierer
- Make-up (bei mir ist das nicht viel, da ich auch festgestellt habe, dass ich auf Schweiß, Salzwasser und Sonnencreme nicht noch Puder oder Concealer auftragen möchte)
- Deo
- Zahnbürste (falls Du länger weg bist: Bei DM gibt es eine Bambuszahnbürste mit 3 Aufsätzen. Beim Wechseln verursachst Du dann in Ländern ohne gutes Müllsystem keinen unnötigen Plastikmüll.)
- Zahnpaste
- Mückenspray (lohnt sich je nach Reiseziel aber auch, vor Ort zu kaufen, weil nicht jede Mücke gleich abzuschrecken ist)
- Haargummis (ruhig mehrere, die gehen leider immer wieder verloren)
- Nagelpfeile (am besten eine ohne metallische Spitze – die wird Dir bei der Sicherheitskontrolle sonst abgenommen).
- Bürste oder Kamm
- kleiner Spiegel
- Schmuck – je weniger desto weniger musst Du aufpassen
Notfall- oder Reiseapotheke
Die folgenden Produkte sollen schnell erste Hilfe leisten, damit Du Deine Reise ohne große Einbußen fortführen und genießen kannst, weil Du nicht erst lange nach einer Apotheke suchen musst.
- Schmerztabletten (Tipp: Wenn sie sehr schnell wirken sollen, auf die rechte Seite legen)
- Pflaster für kleinere Verletzungen, Blasen
- 1 Wundverband (falls Du Dir eine größere Wunde zuziehst)
- etwas gegen Halsschmerzen (Spray oder Tabletten)
- Verhütungsmittel (better safe than sorry)
Für die Arbeit und das Vergnügen

- Laptop + Ladekabel
- Handy + Ladekabel
- internationaler Reiseadapter (passend für alle Steckdosen)
- Kopfhörer (so uncool sie aussehen mögen, ich bin großer Fan von denen mit “Mikrofonstange”, die direkt bis vor den Mund reicht. Diese funktionieren bei mir 1000 mal besser als die Ohrstecker, die mit Noisecancelling auch für Deine Zuhörer werben, aber dann doch jede Menge Hintergrundgeräusche mitschicken. Und wenn du irgendwo in einer Standbar sitzt – oder einem hippen Co-Working-Space, sollen das Deine Kolleg:innen ja nicht hören müssen).
- e-Book-Reader oder ein Mini-Tablet + Ladekabel
- kleine Powerbank
- zusätzliche Kopfhörer für Handy oder Tablet (auch wenn in vielen Bussen TikTok Videos in voller Lautstärke von 30 Nutzer:innen gespielt werden, finde ich es höflicher, wenn nur ich meinen Ton höre.)
Sonstiges Notwendiges
- kleines Vorhängeschloss (am besten mit Zahlencode! Meinen Schlüssel habe ich schon mal verloren).
- Handtuch (zum Abtrocknen nach dem Duschen – am besten leicht, so klein, wie es geht, und aus Mikrofaser)
- Strandtuch (Sarong ist multifunktional: auch als Rock tragbar)
- Sonnenbrille + Etui (falls Du auch regulär eine Brille trägst, sind Etuis hilfreich, die Platz für beide Brille haben)
- Kappe oder Hut als Sonnenschutz (oft gibt es an Stränden keinen Schatten, da finde ich es hilfreich, wenn zumindest der Kopf kühl bleibt)
- Regenschutz! In tropischen Ländern tendiere ich zum Regenschirm + Cover für den Rucksack (in einer Regenjacke oder Regencape schwitze ich so viel, dass ich auch nass bin.)
- Schlafmaske und Ohropax!!! Du weißt nie, ob Du laute Nachbarn, schnarchende Zimmergenossen oder einen übermotivierten Hahn hören wirst.
- 1 Liter Wasserflasche (meine aus Aluminium – leicht zu reinigen und geht nicht kaputt – in immer mehr Ländern, wo man das Leitungswasser nicht trinken kann, gibt es inzwischen kostenlose Wasserspender in den Unterkünften. So sparst Du Geld und Plastik.)
- 1 kleiner Reiserucksack und / oder ein Jutebeutel (der kleine Reiserucksack hat den Vorteil, bequem Wasser und Ähnliches über einen längeren Zeitraum zu tragen. Der Jutebeutel hilft beim Sortieren Deiner Gegenstände im Hauptrucksack.)
- No Brainer: Kreditkarte & etwas Bargeld (für den Fall, dass die Kreditkarte mal nicht funktioniert, hast Du Reserven)
- Ausweisdokumente (Reisepass und an einer anderen Stelle aufbewahrt: Dein Perso)
- Führerschein
Meine Extras
Wenn nach all dem Notwendigen jetzt noch Platz ist – und davon gehe ich aus, kannst Du Dir noch ein paar kleine Extras gönnen, die Dein Leben im Paradies leichter machen.
- Schnorchel+ Maske (manchmal sogar Flossen, wenn ich WEIß, dass ich viel schnorcheln werde und dafür keine Tour buchen muss – in Bali hatte ich mal eine Unterkunft an einem Strand mit Riff – da bin ich jeden Tag gegangen)
- Proteinpulver (als Vegetarierin kann es je nach Reiseziel schwierig sein, abwechslungsreise (pflanzliche) Proteine zu bekommen. Entweder gibt es nur Ei oder Ei und Tofu. Weil ich gerne süß und proteinreich starte, habe ich mein Pulver dabei, dass ich mit einer Mikrowelle zu Baked Oats verarbeite, zur Not aber auch einfach mit Wasser mischen kann.)
- Nahrungsergänzungsmittel (falls Du sie Zuhause auch nimmst)
- kleiner Faszienball (falls ich mir mal einen Muskel verspannt habe, kann ich auch hiermit erste Hilfe leisten – bis ich die nächste Massage buchen kann.)
- Insektenstichheiler – mein Live-safer! Und wenn ich davon mehrere mitnehmen würde, könnte ich sie auf jeder Reise verkaufen.
- Vibrator (der andere Life-safer ;), gibt es auch in sehr handlichen Formaten, bei denen man nicht auf den ersten Blick erkennt, was es ist.
- Reisekissen (insbesondere wenn Du in verschiedenen Unterkünften oder auch mal auf langen Reisen bist, lohnt sich ein Reisekissen. Ich habe viele ausprobiert und mein Favorit ist ein aufblasbares, denn damit kann ich die perfekte Höhe einstellen und sogar im Bus gut schlafen.)
- 1 kleines Mini-Handtuch (anstelle von feuchten Tüchern, die man wieder wegwerfen müsste, nehme ich ein kleines Mini-Handtuch im Plastikbeutel mit und befeuchte es, bevor ich auf eine Tagestour aufbreche – verschwitzt und klebrig fühle ich gleich viel besser, wenn ich Gesicht und Hände “gewaschen” habe.)
- Go Pro
- HDMI Adapter, um mal den Laptop an einen Fernseher anzuschließen
- Aluminium Strohhalm (spart Plastik und man weiß nie, wann die nächste Kokosnuss getrunken wird)
- Wäscheklammern mit Haken (super praktisch, weil Du damit die tägliche Handwäsche sauber aufhängen kannst)
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