



Der perfekte Reiserucksack ist nicht leicht zu finden. Er ist eine wichtige Reisebegleitung und entscheidend für Komfort und Flexibilität.
Auf meinen ersten Reisen habe ich einen großen Wanderrucksack mitgenommen, der dann 13 kg wog und beim Fliegen aufgegeben werden musste. Obwohl er sehr gut auf meinen Körper abgestimmt war und sich angenehm tragen ließ, vielen mir mehr und mehr Nachteile auf:
Nachteile großer Rucksack
- Gewicht: Auch “nur” 13 kg lasten nach einer Weile schwer auf Schultern und Hüfte
- Kosten für Gepäckaufgabe (beim Fliegen eigentlich immer, in manchen Ländern auch in Bussen)
- Wartezeit: Früher am Flughafen sein, um Gepäck aufzugeben und oft lange warten, bis das eigene Gepäckstück auf der Gepäckförderanlage auftaucht
- Entweder ist der große Rucksack im Laderaum des Flugzeugs oder Busses und man kommt nicht an Gegenstände, die man vergessen oder nicht erwartet hat, dass man sie braucht (sollte es zum Beispiel überraschend kalt sein ist der wärmende Pullover ist unerreichbar).
- In Reisebussen ist kein Platz für großes Gepäck – oft muss er dann aufs Dach und man kann nur hoffen, dass er am Ende der Reise noch da ist (manche Reisenden beruhigen sich hier mit AirTags).
- oft sind Dach oder Kofferablage dreckig oder sogar nass, sodass das Gepäck beschädigt wird
- in kleinen Stadtbussen gibt es gar keine Gepäckablage, tragt ihr da einen kleinen Rucksack vorne und einen großen Rucksack hinten nehmt ihr Platz für 3 Leute ein und könnt eventuell nicht mitfahren, wenn der Bus schon voll ist – oder es wird sehr unbequem.
- je mehr ihr im Rucksack habt, desto unübersichtlicher wird es. An jeder Unterkunft müsst ihr alles ausräumen und alles wieder einpacken. Viel Gepäck kostet euch viel Zeit
Vorteile Handgepäck
Alles, was oben steht, gilt hier positiv fürs Handgepäck
- Weniger Belastung für den Rücken
- keine Gepäckkosten
- Weniger Zeit am Flughafen
- Immer alles verfügbar
- eigenen Besitz immer im Blick (oder auf dem Schoß)
- Übersichtlich und weniger Zeit beim packen
Nachteile Handgepäck
Natürlich gibt es auch ein paar Nachteile, die gegen das Reisen mit Handgepäck sprechen könnten, aber ich behaupte, für all diese eine Lösung zu haben.
Flüssigkeiten im Handgepäck
Beim Fliegen gilt an den meisten Flughäfen noch die 1oo ml Begrenzung im 1 Liter Beutel. Natürlich kann man Shampoo in 100 ml Fläschchen umfüllen, aber mal ehrlich, wie weit kommt man damit, wenn man lange verreist.
- Entweder vor Ort eine große Flasche Shampoo kaufen
- oder direkt festes Shampoo (am Stück) mitnehmen. Ich nutze das von Share und bin damit sehr happy.
- für den Fall, dass die Haare mal trocken werden, nehme ich noch zwei Portionen Haarkur mit.
- Auch Bodylotion, Gesichtsreiniger und Spülung gibt es am Stück
- Sonnencreme würde ich immer hier kaufen und mitnehmen, weil günstiger und mehr Auswahl – gibt es auch in 100 ml Flaschen
- achtet auf Riff-freundliche Sonnencreme ohne Chemikalien, die Korallen zerstören – viele Anbieter von Schnorcheltouren achten inzwischen darauf
Wenig Kleidung, wenig Auswahl
Kann man als Nachteil sehen. Für mich ist es aber irgendwie auch ein Vorteil. Ganz im Sinne des Minimalismus muss ich mir so nämlich nicht lange überlegen, was ich anziehe.
Aber natürlich bedeutet es erstmal auch einen Einschränkung und ggf. müssen das Partyoutfit mit passenden Schuhen und Handtaschen Zuhause bleiben. Das hängt von euren Prioritäten ab.
Meine minimalistische Packliste habe ich hier für euch kommentiert zusammengefasst.
Der perfekte Rucksack für digitale Nomaden
Es dürfte jetzt keine Überraschung mehr sein, dass mein perfekter Rucksack für digitale Nomaden ein Handgepäcksrucksack ist. Das fing mit meiner ersten Reise als digitale Nomadin an. Eigentlich mit einem sehr teuren Flug nach Kapstadt, wo ich es nicht eingesehen habe, auch noch Geld fürs Gepäck auszugeben und mir dachte, 10 kg Handgepäck muss doch reichen. Tut es.
Über die nächsten Reisen sind meine Anforderungen an den perfekten Rucksack weiter gestiegen:
- Maße: 55x40x20cm – exakt so groß, wie im Handgepäck der meisten Airlines erlaubt.
- Er sollte nicht steif sein, wie ein Koffer, sondern flexibel, sodass man ihn ein bisschen biegen kann (denn so könnt ihr ihn auch für das verkleinerte Handgepäck bei Billigairlines wie Ryanair nutzen – wenn ihr in nicht ganz voll packt)
- 40cm x 20cm x 25cm
- Ein gepolstertes Fach für euren Laptop
- von oben und von der Seite aus zu bepacken
- an den Seiten Fächer für Flasche oder Regenschirm
- Wasserdicht oder zumindest wasserabweisend – dann mit einer extra Regenhülle
- robustes Material und am besten in Farben, auf denen Dreck nicht so deutlich zu sehen ist, weil der lässt sich nie vermeiden
- Hüftgurte – GANZ wichtig. Selbst, wenn sie nicht so gepolstert sind, wie ihr es von euren Wanderrucksäcken gewohnt seid. Auch einfache Gurte machen auf längeren Strecken DEN Unterschied
Und jetzt der Geheimtipp:
- in zusätzliches Fach, das sich bei Bedarf ausklappen lässt!
Warum? Bei Flugreisen nutze ich wirklich jeden cm im Rucksack optimal aus. Das heißt, er ist wirklich voll bis obenhin und geht so gerade durch die Kontrolle.
Wenn ich im Winter starte oder zurückkehre oder vielleicht sogar vor Ort mit kälteren Temperaturen rechne, habe ich auf dem Hinflug die warme Kleidung an (oder in der Hand) während der Rucksack aber trotzdem voll gepackt ist. Vor Ort weiß ich dann nicht wohin mit diesen Sachen. Mit dem zusätzlichen Fach, kann ich die Teile ganz leicht darin verstauen.
Meine Empfehlung

Dieses Fach war für mich der ausschlaggebende Grund, diesen Rucksack von TropicFeel (unbezahlte Werbung).
Auf die zusätzlichen (kostenpflichtigen) Taschen für innen und außen habe ich verzichtet. Auf die äußeren, weil er dann ggf. nicht mehr den Handgepäcksmaßen entspricht. Auf die inneren, weil ich flexibler beim Packen sein wollte und mir das “Wardrobe” System auch einfach zu schwer ist. Denn 7-10 kg Handgepäck sind schnell erreicht.
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